Dr. Sandra Eleonore Johst
Das Gespräch bildet den Kern meiner Arbeit und ein gutes Gespräch setzt immer ein gewisses Vertrauen voraus. Deswegen möchte ich hier bereits vor unserem persönlichen Kennenlernen die Gelegenheit geben, sich ein erstes Bild von mir und meiner Arbeit machen zu können.
Foto: Juliane Weber
Meine Idee ist es, das Philosophieren zur konkreten Lebensgestaltung zu nutzen. Besonders interessiert mich die Frage:
Diese pragmatische Perspektive auf den Menschen finde ich spannend: Das Vermögen selbst etwas aus sich zu machen, sich zu bilden. Die Konzentration darauf zeigt sich sowohl in meiner theoretischen Ausbildung als auch in den verschiedenen Praxisfeldern, in denen ich tätig war und bin.
Kulturwissenschaften mit Schwerpunkt Literatur und Philosophie
Abschlussarbeit:
"Die zentrale Funktion der Frage in Gadamers Hermeneutik"
Erworben an der FernUniversität in Hagen, Abschlussnote: 1,6
Forschungsorientierter Masterstudiengang Philosophie
Abschlussarbeit:
"Personen und Körper. Die Sprache der Politischen Philosophie in Hobbes’ Leviathan"
Erworben an der Ludwig-Maximilians-Universität München,
Abschlussnote: 1,26
Ausbildung in den Grundlagen der Psychologie,
Training und Supervision
Abschlussarbeit:
"Orientierungshilfe bei Entscheidungen. Kohlbergs
Psychologie der Moralentwicklung in der Beratungspraxis"
Erworben an der Fernschule für freie Gesundheitsberufe in Wuppertal
Abschlussnote: 1,0
Promotion in Philosophie gefördert durch die Studienstiftung
Abschlussarbeit:
"Kant als Lehrer der Aufklärung. Historische und Systematische Verbindungslinien zum Pädagogischen"
Erworben an der Hochschule für Philosophie in München
Abschlussnote: summa cum laude
Basis- und Erweiterungsmodul des zertifizierten Qualifizierungsprogramms Hochschuldidaktik NRW, 2022
Wie entstehen Geschichten, wie lassen sich Ereignisse zu einem interessanten Plot verbinden: Theorie und Praxis literarischer Texte (MVHS), 2021
Kompetenzworkshop für promovierende Frauen zur Karriereplanung (Studienstiftung), 2020
Entrepreneurial thinking: Design Thinking, Rapid Prototypen and Pitch Training (YES), 2020
Überzeugen und Motivieren durch Rhetorik und Körpersprache, Train-the-Trainer (MVHS), 2019
Selbstständigkeit war mir schon immer wichtig. Bereits neben der Schule hatte ich meinen ersten Job als Kellnerin. Über zehn Jahre arbeitete ich immer mal wieder in Bistros und Restaurants. Als Gastgeberin lässt sich eine gute Menschenkenntnis erwerben: Ob beim morgendlichen Cappuccino oder beim klassischen Feierabendbier - an der Bar treffen sich die unterschiedlichsten Menschen, teilen ihre Geschichten und berichten aus ihrem Leben.
Nach dem Abitur führte mich ein Praktikum in die Redaktion des lokalen Wochenblatts. Es folgte ein Praktikum bei der lokalen Tageszeitung, die Gründung eines studentischen Philosophiemagazins und das Verfassen von Online-Artikeln. Gerade das Interviewen und die Berichterstattung vor Ort eröffneten mir einen weiteren Weg zu Menschen und ihren Geschichten. Jahrelang war ich neben meinem Fernstudium als rasende Reporterin für unseren Landkreis unterwegs: Von der Stadtratssitzung über Ausstellungseröffnungen bis zur Reise ins Europaparlament.
Während des Masterstudiums führte mich mein Weg dann erstmals an die Schule - zunächst an die Grundschule. Ein Jahr lang betreute ich dort als sozialpädagogische Lernhilfe zwei Gruppen mit je vier Kindern. Neben der Promotion war ich dann als Hausaufgabenhelferin im Gymnasium. Auch als Nachhilfe-lehrerin hatte ich immer wieder die Gelegenheit, junge Menschen auf Ihre Stärken aufmerksam zu machen. Bei dem Versuch, Kindern und Jugendlichen das Lernen beizubringen, habe ich selbst viel dazugelernt: über verschiedene Startvoraussetzungen, Erwartungshaltungen und Familienstrukturen.
Sich neue Kontexte erschließen:
Ziele setzen und erreichen
Der Bildungstrichter veranschaulicht den Weg zum Doktor als Hürdenlauf. Die Zahlen der Graphik basieren auf dem Hochschulbildungsreport 2021 - dem Jahr, in dem ich meine Doktorarbeit eingereicht habe. Und ja, mein Studienverlauf zählt zu dem blauen Trichter, denn meine Eltern haben beide nicht studiert und ich war die erste in meiner Familie, die sich in der Universität eingeschrieben hat. Warum ich das hier erzähle? Weil es vielleicht veranschaulichen kann, dass ich weiß, wovon ich rede, wenn es um das Setzen und Erreichen persönlicher Ziele geht.
Erste Erfahrungen in der Lehre sammelte ich ab 2014 als Tutorin an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Bald folgten Vorträge im Bereich der Erwachsenenbildung an der Münchner Volkshochschule und während der Promotion die ersten Fachvorträge auf nationalen und internationalen Konferenzen. Durch diese Tätigkeiten in Wissenschaft und Lehre sowie regelmäßige didaktische Fortbildungen erwarb ich mir eine solide Basis als Dozentin und Lehrerin.
Viele kennen Immanuel Kant für seine Leistungen im Bereich der Philosophie - um darüber hinaus auf seine pädagogischen Leistungen als Lehrer aufmerksam zu machen, habe ich dieses Buch geschrieben. Es ist das Ergebnis meines Promotionsprojekts und jetzt erhältlich bei mentis.